Artgerechte, extensive Weidehaltung und Herdbuchzucht des
Rauhwolligen Pommerschen Landschafes im Biosphärenreservat Schaalsee
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Das
Rauhwollige Pommersche Landschaf
Das Pommernschaf ist eine jahrhundertealte, vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse, deren Ursprungsgebiet auf der Insel Rügen zu finden ist.
Die ungewöhnlich schönen, mittelrahmig gebauten Tiere, deren Wollfarbe von schwarz über braun und dunkelgrau, blaugrau bis hellgrau variiert, zeichnen sich durch Robustheit, Genügsamkeit und natürliche Gesundheit aus. Die Lämmer werden schwarz geboren und hellen nach einiger Zeit unterschiedlich stark auf. Nur der Kopf und die Beine bleiben dunkel.
Genutzt werden die Tiere heutzutage nicht nur zur Landschaftspflege, vielmehr werden sie geschätzt für ihr delikates und natürliches Fleisch sowie die kräftige Mischwolle. Während das Fleisch aufgrund der ausschließlichen Weidehaltung einen fast wildbretartigen Geschmack aufweist, eignet sich die Wolle mit ihrer besonderen Struktur gut zum Handspinnen.
Geschichtliches:
- Urheimat und Hauptzuchtgebiet sind die Insel Rügen und die Pommersche Küste.
- Bis 1950 existierten mehr als 100.000 Pommernschafe in meist kleineren Wirtschaften.
- 1982 war das Pommernschaf fast ausgestorben. Mit damals noch 60 bis 70 Schafen und 7 Böcken wurde unter intensiven Bemühungen die heutige Linienzucht begründet.
- Inzwischen gibt es bundesweit wieder ca. 3500 Tiere bei gut 150 Züchtern.
- 2005 in Mecklenburg-Vorpommern: 457 Bonituren, d.h. Herdbuch-Aufnahmen von Jährlingsmutterschafen sowie Körung von 33 Böcken
- 2006 in Mecklenburg-Vorpommern: 55 Züchter mit insgesamt 1893 Herdbuch-Tieren: 1786 Mutterschafen sowie 107 Zuchtböcken
- Die Pommernschafe stehen jedoch immer noch auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Aufgrund des Engagements der Züchter sowie der Förderung durch die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern zeigt der Trend jedoch aufwärts.
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